,,Ach knallige Welt, du Lunapark“
Eine literarisch-musikalische Zeitreise mit Texten von Heartfields Freund und Künstlerkollegen George Grosz, vorgetragen von der Schauspielerin und Sängerin Ana Fonell.
Ana Fonell, die Großnichte von George Grosz, präsentiert den Maler und Dichter anhand seiner Gedichte und Briefe und mittels Auszügen aus seiner Autobiografie
„Ein kleines JA und ein großes NEIN“.
Das Werk des Künstlers, die Berliner 20er Jahre insbes. der DADAISMUS werden beleuchtet. Höhepunkt ist ein wunderbarer Dada-Song.
George Grosz und John Heartfield lernten sich 1915 durch die Vermittlung von Wieland Herzfelde kennen. Daraus entstand eine lebenslange Freundschaft. Michael Töteberg, schreibt in der Biographie über Heartfield:
Im Frühjahr oder Sommer 1915 lernt Herzfelde George Grosz kennen und vermittelt die lebenslange Freundschaft zwischen Heartfield und Grosz. Grosz, der sich damals noch mit seinem bürgerlichen Namen Groß schreibt, trägt viel dazu bei, daß die Brüder ihre Naivität und Illusionen verlieren. `Mein Bruder und ich, obgleich auch nicht ohne bitteren Humor, waren ganz anders als Grosz, wir waren elegisch-pathetisch und sentimental … Grosz hingegen besaß nicht unsere – obgleich oft enttäuschte – herzlich naive Gläubigkeit an das Menschengeschlecht … Grosz wirkte auf uns wie eine kalte Dusche: schockartig ernüchternd und ungemein belebend.`
George Grosz` ätzender Zeichenstil, seine zynische Sicht der Welt zerstört Heartfields Kunst- und Lebensauffassung. Seine Bilder, `Pinsel- und Kohlezeichnungen, vorwiegend von Berliner Seen mit viel Luft und großem Himmel darüber`sind ihm jetzt nichts mehr wert: In meinem Radikalismus habe ich alle meine Gemälde vernichtet.“