Begegnung mit Else Lasker-Schüler, Konzert-Lesung mit Sabine Frost, Stefan Hessheimer und Bories Schlüter
Gut organisiert starteten wir unsere erste Veranstaltung. Ab dem 21. Mai waren Veranstaltungen im Freien erlaubt. Wir hatten den 30. Mai als Beginn unseres Veranstaltungsreigens gewählt und unter den geltenden Vorschriften – geimpft, getestet, genesen – konnten wir 50 Gäste begrüßen. Das Wetter zeigte sich nach regnerischen Tagen von der besten Seite.
Wieland Herzfelde hatte am 30.11.1913 einen Brief an die Dichterin Else Lasker-Schüler geschrieben. Neben einer Beschreibung seiner Person und seines Bruders Helmut (John Heartfield) geht es detailreich um die psychisch kranke Mutter, um den Vater und die Pflegeeltern. Wegen eines Urteils angeblicher Gotteslästerung war die Familie geflohen, zunächst in die Schweiz, kurze Zeit später nach Aigen bei Salzburg. Wielands Traum war es Dichter zu werden. Ab 1916 begann seine Karriere als Verleger. Er gab seine erste Zeitung heraus und gründete 1917 seinen eigenen Verlag, den Malik-Verlag. Mit im Boot sein Bruder Helmut und George Grosz. Für Gedichte und Prosa blieb so wenig Zeit. Erst im Exil in Amerika begann er autobiografische Romane und Geschichten zu schreiben.
Die Gäste der Veranstaltung fanden lobende Worte für uns, so auch eine E-Mail von Berliner Gästen und Freundeskreis-Mitgliedern:
Liebe Frau Landsmann,
nach dem herrlichen Fest gestern möchten wir uns bei Ihnen und Ihrem ganzen Team und nicht zuletzt bei Petrus bedanken. Es war ein so besonders schöner und heiterer Nachmittag, aufregende Texte und großartige Musik, ein unübertrefflicher Anfang des schon fast Nach-Corona-Lebens. Wir haben große Lust einmal ein paar Tage in Waldsieversdorf zu verbringen und ein wenig auf Heartfields Spuren zu wandern.Alle guten Wünsche von Ulfa von den Steinen und Alexej Mend
Die Veranstaltung wurde unterstützt durch den Verein
der Bundestagsfraktion „DIE LINKE“.