Annette Hauschild ist Fotografin der Agentur Ostkreuz und hat sich in dem Langzeitprojekt „Hit the Road Jack“ mit der Situation der größten europäischen Minderheit, den Roma, beschäftigt. Sie besuchte Orte, die exemplarisch für die Situation der Roma im jeweiligen Land stehen und dokumentierte wie jahrhundertealte Verfolgung und Ausgrenzung die Lebenswirklichkeit vieler Roma noch heute prägen.
Eine Auswahl der dabei entstandenen Fotos zeigt sie nun in der ehemaligen Garage auf dem Heartfield-Grundstück.
Wiedereinmal gab es am Wochenende Bauarbeiten bei der Bahn und so traf der Moderator Hamze Byticy erst über eine Stunde später ein. Die Besichtigung der Ausstellung, die Verköstigung am Kuchenbüfett und besonders Florian Mayer hat mit seinem Geigenspiel diese Zeit verkürzt.
Anke Stelling hat Annette Hauschild 2012 in Ungarn begleitet. Sie liest heute aus den damals entstandenen Text „Zu süß“, der von der Verachtung und Diskriminierung erzählt, die zu Apathie und Depressionen führt, aber auch von Hoffnung und Aufbegehren. Unwissenheit, Vorurteile und Ungerechtigkeit gibt es aber nicht nur in diesen südlichen Ländern.
Hamze Byticy kann dann von eigenen Erfahrungen berichten und weiß, wie schwer es oft ist, zu der eigenen Identität zu stehen. Er selbst fühlt sich eher als Südbadener mit jugoslawischen Hintergrund und ist inzwischen „eingebürgert“. Eine Diskussion, die zum Nachdenken anregte und Wissen über die Roma, der größten ethnischen Minderheit Europas, vermittelte. Besten Dank allen Mitwirkenden.
Besten Dank auch der Stiftung der Sparkasse MOL, die diese Veranstaltung mit 500 € unterstützte.
Herzlichen Dank auch für den Fotografen Henner Winkler, der uns diese Bilder überließ.
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